Obwohl die Zinsen deutlich steigen, bringen die langfristigen Geldanlagen zur Zeit nur unwesentlich mehr Ertrag als kurzfristige Geldanlagen. Wer sich neben einer hohen Verfügbarkeit außerdem noch eine gute Rendite wünscht, ist mit einem Tagesgeldkonto gut beraten.
Das Tagesgeldkonto – welches je nach Kreditinstitut - auch als Cash-, Extra-, Zins- oder Powerkonto bezeichnet wird – kann anders als das Sparbuch, täglich gekündigt werden, sodass man sofort über sein Geld verfügt. Das Sparbuch hingegen ist bei weitem nicht so flexibel. Wer hier mehr als 2.000 Euro im Monat abheben möchten, muss meist monatelange Kündigungsfristen beachten bzw. sehr teure Vorschusszinsen zahlen.
Obwohl das Geld stets verfügbar ist, sind die Zinsen für das Tagesgeld bei weitem besser als für das Sparkonto, denn diese werden stets der Entwicklung am Kapitalmarkt angepasst. Oft erhält man mit dem Tagesgeldkonto Staffelzinsen, sodass man sagen kann, dass die Zinsen umso höher sind, je mehr man anlegt. Zwischen 2,5 und 3 Prozent werden von den Banken zur Zeit für Tagesgeldkonten ausgeschüttet. Die Veröffentlichung der aktuellen Zinssätze findet man regelmäßig in Finanzblättern, Wirtschafts- und vielen Tageszeitungen.
Die in Deutschland vorhandenen Ableger ausländischer Kreditinstitute - etwa aus den Niederlanden, der Türkei oder Spanien - werben oft mit einer besonders hohen Rendite für das Tagesgeld. Verbraucher sollten besonders beachten, dass ausländische Anbieter mit Filiale in Deutschland oft nicht dem deutschen Einlagensicherungsfonds angehören.
Als Geldanleger muss man deshalb einen Einlagenschutz hinnehmen, der auf 20.000 Euro beschränkt ist. Dieser wird dann fällig, wenn eine solche Bank zahlungsunfähig werden sollte. Wer vorsichtig sein möchte, legt deshalb nie mehr als 20.000 Euro pro Kopf an. Kontoführungsgebühren fallen beim Tagesgeldkonto nicht an. Die Nutung eines Tagesgeldkontos erfolgt allerdings nicht so wie das eines Girokontos. Der Grund liegt darin, dass Überweisungen, Automatenabhebungen oder Kontoüberziehung nicht möglich sind.
Wie bei allen anderen Sparprodukten auch, gelten auch bei Tagesgeldkonten 30 % Abschlagssteuer auf die Zinserträge. Aus diesen Grund sollte man unbedingt einen Freistellungsauftrag bei der Bank in ausreichender Höhe erteilen, sofern die eigenen Freibeträge noch nicht ausgeschöpft sind. Auf diese Weise bleiben 1421 Euro Zinsertrag für Alleinstehende und 2842 Euro für Ehepaare steuerfrei.
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