Anleger haben heute eine enorme Auswahl an verschiedenen Anlageformen. Diese
unterscheiden sich jedoch nicht nur in ihrer Rendite, sondern auch im
Chance-Risiko-Profil.
Generell kann man sagen, dass Anlagen, welche kein oder
nur ein geringes Risiko aufweisen, geringere Renditen erzielen als Anlagen, bei
denen Risiko besteht.
Zu den konservativen Anlageformen gehört zum Beispiel das Festgeld, aber auch
der Bundesschatzbrief oder der Bausparvertrag. Ein Festgeld wird mit der Bank
für einen bestimmten Zeitraum (zwischen einem Monat und mehreren Jahren)
vereinbart und ist während dieser Zeit nicht kündbar.
Die Renditen sind generell sehr
geldmarktnah, und liegen somit aktuell (September 2007) bei 3,5 - 3,8 % p.a. für eine
1-Jahres-Anlage. Aufgrund der Zinsstruktur sind derzeit auch bei längeren
Anlagezeiträumen kaum höhere Renditen zu erzielen.
Eine längerfristige Anlage stellen Bundesschatzbriefe dar. Sie werden über einen
Zeitraum von 6 bzw. 7 Jahren abgeschlossen und sind mit einem steigenden
Zinssatz ausgestattet. Deren Rendite beträgt über die Laufzeit um 4,1 % - 4,2 % p.a.
Nach Ablauf von einem Jahr sind Verfügungen bei Bundesschatzbriefen möglich.
Ebenso konservativ ist das Bausparen. Hierbei wird der Anlagebetrag nicht in
einer Summe einbezahlt, sondern in monatlichen Sparraten. Viele Bausparkassen
gewähren eine Grundverzinsung zwischen 1 - 2,5% p.a., zusätzlich wird bei Ablauf
des Vertrages nach 7 Jahren eine Zinsprämie gezahlt. Die Gesamtrendite aus
Grundverzinsung und Prämie beläuft sich auf durchschnittlich 3,5 - 4,5 % p.a. Die
Rendite beim Bausparen kann zudem durch die Wohnungsbauprämie auf gut 6 % p.a.
gesteigert werden.
Doch auch im Wertpapierbereich gibt es Anlagen mit nur wenig Risiko, so zum
Beispiel Anleihen. Dies sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine feste
Laufzeit sowie einen festen Zins aufweisen, ähnlich dem Festgeld der Banken.
Anleihen sind jedoch über die Börse handelbar und mit einem Kurs ausgestattet.
Will man die Anleihen während der Laufzeit verkaufen, muss unter Umständen, etwa
bei steigendem Zinsniveau, mit Kursverlusten gerechnet werde. Die Höhe des
Zinses bei Anleihen richtet sich nach dessen Herausgeber, dem Emittenten. Je
besser seine Bonität, desto geringer der Zins. Unternehmen mit guter Bonität
zahlen derzeit für 5-jährige Anleihen um 4% p.a. Für Unternehmen mit einer
geringen Bonität werden so genannte "Risikoaufschläg"e an die Kunden gezahlt,
Renditen zwischen 7 - 9% p.a. sind dann keine Seltenheit. Der Kunde geht hier
jedoch das Risiko ein, dass der Emittent insolvent wird und die Anlage nicht
mehr zurückzahlen kann.
Die risikoreichste Form der Anlage ist der Aktienfonds. Er investiert in Aktien
verschiedener Unternehmen und Branchen. Seine Rendite liegt zwischen 6 - 9% p.a.
Allerdings besteht auch hier das Risiko der Kursverluste. Dies kann jedoch über einen
längeren Zeitraum von mehr als 10 Jahren in der Regel ausgeglichen werden.
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