Viele künftigen Besitzer eines Eigenheims unterschätzen die laufenden Kosten einer neu erworbenen Immobilie, sodass längst nicht jede Baufinanzierung so einfach funktioniert, wie es der kompetente Bankberater zuvor vorgerechnet hatte.
Wer ein Haus kauft bzw. ein Haus baut, muss nicht nur für die Kredittilgung aufkommen, sondern zudem auch noch für die Betriebskosten. Dazu gehören die jährlich steigenden Abwasser- und Müllgebühren, sowie die Grundsteuer.
In vielen Fällen ist die Finanzierung so knapp kalkuliert, dass außerordentlich hohe Betriebskosten den Bauherrn in Bedrängnis bringen.
Auch noch nicht beglichene Erschließungsbeiträge können schnell in die Tausende Euro gehen. Aus diesem Grund ist es am Besten, schon im Kaufvertrag schwarz auf weiß zu regeln, welche Erschließungskosten von welcher Partei (Käufer und Verkäufer), übernommen werden müssen.
Um die voraussichtliche Höhe der noch ausstehenden Erschließungskosten zu erfahren, kann man sich bei der Stadtverwaltung erkundigen.
Beim Kauf einer Eigentumswohnung muss man zwar keine Miete mehr zahlen, dafür aber oft ein monatliches „Hausgeld“. Die Eigentümergemeinschaft nutzt dieses Hausgeld zur Finanzierung der allgemeinen Betriebskosten. Dazu gehören neben der Straßenreinigung außerdem die Wartung der Heizung, die Gartenpflege sowie die Hausverwaltung.
Zudem werden aus dem Hausgeld Rücklagen gebildet, welche letztlich für Reparaturen und Instandhaltungen dienen. Diese können z.B. dann nötig werden, wenn die Heizungsanlage modernisiert wird, oder ein neues Dach benötigt wird.
Je nach Alter und Zustand des Gebäudes, kann man mit einem Hausgeld in Höhe von 2 – 3 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen. Vor dem Erwerb einer Immobilie ist es deshalb sehr wichtig, schon im Voraus zu prüfen, welche Kosten neben der Kredittilgung und der Zahlung von Zinsen auf einen zukommen.
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