Von einem Doktorentitel erhofft man sich in der Regel gesellschaftliches Ansehen
und bessere Berufschancen.
Einen Doktorentitel in Deutschland auf legalem Wege käuflich zu erwerben ist
nicht möglich, obwohl es im Internet zahlreiche Anbieter hierfür gibt und auch
Emails und Faxe mit diesem Inhaltsversprechen eines käuflichen Doktorentitels
werben. Dies sind organisierte Schwindel, denn hier werden gefälschte Dokumente
ausgestellt und falsche Matrikelnummern ausgegeben.
Wer sich in Deutschland einen Doktortitel kauft, handelt illegal und macht sich
strafbar.
Auch, wenn es im Ausland teilweise funktionieren mag, wird ein gekaufter Titel
bei uns nicht offiziell anerkannt und darf rein rechtlich gesehen auch nicht
geführt werden.
Wer den käuflichen Erwerb seines Titels verschweigt, hat eventuell eine Chance,
dass der akademische Grad bei uns anerkannt wird durch den Zusatz, dass der
Titel durch einen Abschluss im Ausland erlangt wurde.
Wer legal handeln will, hat die Möglichkeit, durch finanzielle Unterstützungen
einer Hochschule eventuell eines Tages den Doktorentitel ehrenhalber mit dem
Zusatz „h.c.“ führen zu dürfen.
Normaler Weise erwirbt man sich den Titel eines Dr. h.c. legal über besondere
Leistungen.
In Amerika gibt es Glaubensgemeinschaften, bei denen der Prediger ebenfalls als
„doctor“ benannt wird. Gegen Zahlung kann man so einen Titel führen, doch dieser
Titel ist bei uns nicht anerkannt, weil dies nichts mit dem Doktortitel nach
deutschem Recht zu tun hat.
Hoch im Kurs stehen also bei uns anerkannte Doktorentitel, nach Möglichkeit ohne
den Zusatz „h.c.“ und ohne die ausländische Herkunft des Titels angeben zu
müssen.
Neuerdings ist dies der Geschäftsbereich so genannter Promotionsberater, die für
Doktorentitelinteressenten den Kontakt zu einem Professor herstellen und ihre
Promotionsbegleitung zur Unterstützung anbieten.
Die anschließende Themenbearbeitung obliegt – wenn alles legal zugehen soll –
dem Doktoranden selbst. In der Praxis sieht es allerdings meist so aus, dass die
Arbeit gegen Bezahlung von einem Ghostwriter geschrieben wird und der Doktorand
auf die mündlichen Prüfungsfragen gezielt vorbereitet wird – dazu kann auch die
Bestechung eines willigen Professors zählen.
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