Aktienzertifikate, auch "Aktienanleihen" genannt, werden als Anlageform immer
beliebter. Sie bieten dem Anleger einen mitunter sehr hohen Zins, der in jedem
Fall ausgezahlt wird.
Genau gesehen handelt es sich bei Aktienzertifikaten um Wandelanleihen. Diese
beziehen sich entweder auf einen vorher festgelegten Aktienwert (Bsp. TUI-Aktie,
Aktie der Deutschen Bank) oder auf einen Index (Bsp. DAX, Dow Jones Euro Stoxx).
Bei Auflage des Zertifikates wird zudem ein Basispreis festgelegt.
Liegt der Wert der Aktie oder des Index am Ende der Laufzeit unter diesem
Basiswert, erhält der Anleger die vereinbarte Anzahl an Aktien dieses Wertes in
sein Wertpapierdepot eingebucht.
Hat die Aktie also 30 % ihres Wertes verloren,
muss auch der Anleger diese Verluste verbuchen. Sollte die Aktie jedoch über dem
Basispreis notieren, erfolgt die Auszahlung des Anlagebetrages. An stark
steigenden Kursen kann der Inhaber des Zertifikates jedoch nicht partizipieren.
Der Anleger geht hierbei also das Risiko ein, bei Kursverlusten ebenfalls
Verluste zu erleiden. Sollten sich die Kurse positiv entwickeln bzw. seitwärts
tendieren, erhält er seinen Anlagebetrag und die Zinsen des Zertifikates, die
aufgrund des relativ hohen Risikos deutlich über dem allgemeinen Zinsniveau
liegen. Je nach Schwankungsbreite des Basiswertes werden für Aktienzertifikate
Zinssätze von 8-15% p.a. gezahlt.
Derartige Aktienzertifikate können bei jeder Bank gekauft und ins Depot gebucht
werden. Anleger sollten hierbei jedoch das Risiko nicht unterschätzen, denn es
handelt sich im eigentlichen Sinne um ein Termingeschäft.
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