Der Börsenkurs stellt ganz allgemein den Wert eines Unternehmens am Markt dar.
Er wird aus Angebot und Nachfrage ermittelt und ist somit sehr transparent.
Allerdings werden in Börsenkursen nicht nur Marktwerte gehandelt, sondern auch
Phantasien, also Erwartungen, die in der Zukunft liegen. Diese können durch neue
Investitionen ebenso ausgelöst werden wie durch Übernahmeangebote anderer
Firmen.
Ermittelt werden die Börsenkurse von Händlern, die auf dem Parkett tätig sind.
Bei ihnen gehen sowohl Kauf- wie auch Verkaufsaufträge ein. Da ein Kauf erst
ausgeführt werden kann, wenn auch ein Verkauf vorliegt, müssen beide Anleger
zusammengeführt werden. Aus diesen Geboten wird dann ein Mittelwert berechnet,
der den aktuellen Kurs wiedergibt.
Ganz allgemein kann man sich für die Ermittlung des Kurses eine Tabelle
vorstellen, bei der auf der einen Seite die Angebote (Verkaufsorders), auf der
anderen Seite die Nachfrage (Kauforders) eingetragen werden. Wenn es auf beiden
Seiten eine Übereinstimmung gibt, kann der Auftrag ausgeführt werden.
Börsenkurse können sich in Sekunden ändern. Durch die Verwahrung der Wertpapiere
in Aktiendepots können die Aufträge elektronisch an das Handelssystem
übermittelt werden, die diese dann ausführen.
Für die Ausführung ist die Kenntnis des Kurses daher sehr wichtig. Anleger
sollten sich daher vor dem Auftrag hierüber informieren, am besten mit
Real-Time-Kursen. Es ist zudem möglich, Aufträge mit einem Limit zu versehen.
Ein Kaufauftrag wird dann zum Beispiel erst bei Erreichen eines bestimmten
Wertes ausgeführt.
Allerdings kann es bei kleineren Unternehmen, die nicht in einem großen Index
vertreten sind, zu Engpässen kommen. Sollte für eine Verkaufsorder kein Käufer
gefunden werden, kann der Auftrag nicht ausgeführt werden. Daher sollte sich
jeder Anleger über die Handelsvolumina informieren.
Bei Aktien der großen Indices wie DAX oder Dow Jones kommen solche Engpässe kaum
vor.
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