Optionsscheine sind Hebelprodukte. Sie verbriefen das Recht auf Kauf oder
Verkauf eines bestimmten Basiswertes. Als Basiswerte können 'greifbare' Werte
wie Aktien, Edelmetalle und Rohstoffe dienen, ebenso wie synthetische Werte,
beispielsweise Indices, Wechselkurse oder auch Zinssätze. Ihr Kaufpreis richtet
sich nach Angebot und Nachfrage.
Optionsscheine haben meist eine festgeschriebene Laufzeit. Ihr Kaufpreis ist im
Gegensatz zum Basiswert sehr gering, was einerseits viele Käufer lockt.
Andererseits gilt es jedoch auch zu beachten, dass Optionsscheine durch ihren
Hebel sowohl überdurchschnittlich an positiven wie auch negativen
Kursveränderungen der jeweiligen Basiswerte teilhaben und im schlimmsten Fall
verliert der Investor das eingebrachte Kapital.
Da ein Optionsschein ein sehr komplexes Finanzinstrument ist und Gewinn oder
Verlust von einigen Bewertungskriterien und Preisbildungsfaktoren abhängen,
sollte man sich als Käufer eingehend damit beschäftigen bzw. sich ausführlich
beraten lassen.
Anders nämlich als Aktien sind Optionsscheine darauf ausgerichtet, beim Ausüben
(also Einlösen des Scheins) nicht den Basiswert, sondern vielmehr eine
Barabfindung zu bekommen und die Höhe jener eventuellen Auszahlung hängt nicht
nur vom Verhältnis zwischen dem Ausübungspreis und aktuellen Optionsscheinpreis
ab, sondern auch vom entsprechenden Optionsverhältnis und der Laufzeit der
Kauf/Verkaufsoption. Durch diese Faktoren errechnet sich ein Hebel, der die
Wertsteigerung des Optionsscheines zum eingesetzten Kapital abbildet.
Neben all diesen Überlegungen sollte der Käufer aber natürlich auch wissen, auf
welchen Basiswert und welchen Preis- bzw. Kursentwicklung er oder sie setzt.
Denn auch 'einfache' Werte wie Aktien, Edelmetalle und Rohstoffe unterliegen in
ihrer Preisentwicklung mindestens genauso vielen Faktoren wie Indices oder
Zinssätze.
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