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 Mieter oder Eigentum?




Miete oder Eigentum - diese Frage stellen sich die Deutschen immer häufiger. Eine pauschale Antwort darauf, ob es besser ist weiterhin Miete zu zahlen, oder auf die eigenen vier Wände zu setzen, kann man nur schwer geben.

Bevor die weit reichende Entscheidung getroffen wird, sollten Unentschlossene vielmehr die eigenen Bedürfnisse prüfen und sich auf jeden Fall mit den Besonderheiten der beiden Wohnalternativen vertraut machen. Deren spezielle Vor- und Nachteile zeigen die folgenden fünf Prüfpunkte:


1. Finanzielle Belastung: Wie viel vom monatlichen Einkommen fürs Wohnen weggeht, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Bei der Mietwohnung natürlich von der Miethöhe und den Nebenkosten. Beim Eigenheim entscheidet dagegen vor allem die für die Fremdfinanzierung zu zahlende Zins- und Tilgungsrate über die Belastung. Je mehr Eigenkapital den Kreditbedarf drückt und je niedriger der Zins ausfällt, desto weniger muss der Bauherr an die Bank überweisen. Meist müssen Eigentümer aber davon ausgehen, dass mit dem Umzug in die eigenen vier Wände die Belastung im Vergleich zur bisherigen Miete erst einmal steigt. Denn häufig vergrößert sich der Wohnraum. Zudem sind sämtliche Nebenkosten jetzt auch allein zu tragen. Mit dem Laufe der Zeit verschiebt sich aber im Normalfall die Belastung. Während Immobilienbesitzer ihre Raten durch Sondertilgungen oder die Komplettrückzahlung der Kredite mit den Jahren senken können, müssen Mieter auf lange Frist fast immer mit steigenden Mieten rechnen.


2. Altersvorsorgeaspekt: Statistiken zeigen, dass Wohneigentümer im Alter im Durchschnitt über ein höheres Vermögen verfügen als Mieter. Das liegt allerdings nicht unbedingt daran, dass sich mit Immobilien Altersvorsorge lukrativer betreiben lässt als mit geschickten Kapitalanlagen. Entscheidend ist häufig vielmehr der Zwangsspareffekt der Schuldentilgung. Während Bauherren Monat für Monat ihr Immobilienvermögen durch die Tilgung der Hypothekenschulden zwangsweise vergrößern, besteht bei einer alternativen Kapitalansparung die Gefahr, dass das Geld für die Altersversorgung nicht regelmäßig auf die hohe Kante gelegt wird. Einkommenslücken sind im Ruhestand dann programmiert. Haus- und Wohnungsbesitzer schließen diese nicht durch höheres Einkommen, sondern durch geringere Wohnkosten. Denn außer den laufenden Neben- und Instandhaltungskosten müssen sie nichts mehr fürs Wohnen ausgeben.

Zusätzlicher Vorteil: Während die aus normalen Kapitalanlagen fließenden Zinserträge voll zu versteuern sind, wenn der Sparerfreibetrag überschritten wird, bleibt die ersparte Miete als Rendite des Wohneigentums völlig steuerfrei. Welche Strategie unter dem Strich die wirtschaftlich beste Wahl ist, lässt sich allerdings nur im Rückblick klären.
Dabei spielen ungewisse Faktoren wie die Wertentwicklung der Immobilie und die vom Mieter durch eine Anlage des Eigenkapitals zu erwirtschaftende Rendite eine entscheidende Rolle.


3. Risiko: Wer hohe Kredite aufnimmt, geht immer auch Risiken ein. Was passiert mit dem Wohneigentum zum Beispiel bei längerer Arbeitslosigkeit und drastisch sinkendem Einkommen? Hier können Bauherren letztlich nur versuchen, so schnell wie möglich das Eigenheim zu einem möglichst guten Preis zu verkaufen und die Schulden zu tilgen. Zigtausende von Zwangsversteigerungen pro Jahr zeigen allerdings, dass dies in der Realität häufig nicht funktioniert. Mieter können dagegen wesentlich problemloser in eine günstigere Wohnung wechseln. Auch für Schäden an der Immobilie muss der Besitzer grundsätzlich selbst aufkommen, es sei denn, der Schadensfall ist durch eine Versicherung gedeckt. Mieter müssen sich über solche Dinge grundsätzlich keine Gedanken machen. Schließlich bekommt der Vermieter die Miete
auch dafür, dass er sich um die Reparatur und laufende Instandhaltung der Immobilie kümmert.


4. Flexibilität: Immobilien machen immobil. Das heißt zwar nicht, dass Eigentümer auf ewig an der eigenen Scholle kleben müssen. Ein Wohnortwechsel mit Verkauf der Immobilie braucht aber in der Regel einen deutlich längeren Vorlauf als der Wechsel einer Mietwohnung. Und kann zudem wesentlich teurer werden, wenn etwa bei der vorzeitigen Ablösung der Finanzierung eine satte Vorfälligkeitsentschädigung fällig wird. Ist ein Umzug nicht zumindest innerhalb der nächsten fünf Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen, sollte deshalb lieber weiter zur Miete gewohnt werden.


5. Gestaltungsfreiheit und Unterhaltungsaufwand: „Der Herr im eigenen Hause“ sein zu wollen ist einer der Hauptgründe, weshalb viele Bürger den Einzug ins Eigenheim anstreben. In der Tat eröffnet das eigene Häuschen, was die Planung und Gestaltung der Wohnung angeht, regelmäßig deutlich mehr an Entscheidungsfreiheit als ein Mietobjekt. Anders kann das schon wieder beim Kauf einer Eigentumswohnung aussehen, da Individualität hier nur innerhalb des von der Eigentümergemeinschaft vorgegebenen Rahmens möglich ist.

Außerdem wichtig: Wer schalten darf, muss auch walten. Wenn es um die Pflege und Renovierung des Objekts geht, ist der Eigentümer nämlich ebenfalls selbst gefragt. Wer zwei linke Hände oder einfach keinen Spaß an handwerklichen Tätigkeiten hat, sollte sich deshalb ehrlich fragen, ob er sich diesen Zusatzaufwand wirklich ans Bein binden will oder ob er das Geld hat, einen Profi mit den anstehenden Arbeiten zu beauftragen.

Fazit: Den goldenen Weg für alle gibt es nicht. Jede und jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Wohnvariante am besten passt und die meisten Vorteile bietet. Dabei dürfte nicht zuletzt auch das persönliche Lebensgefühl eine entscheidende Rolle spielen. Sei es der Wunsch nach „etwas Eigenem“ oder die angestrebte Gewissheit, jederzeit die Zelte ohne großen Aufwand abbrechen zu können.



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